44 Wecker vor den Espenschlingen Altzuleger
44. Wecker vor den Espenschlingen Altzuleger
Einer der fünf Weckerhöfe des Landes Delbrück lag an den Espenschlingen. In der Jahresrechnung des Amtes Neuhaus von 1445/46 heißt es: „des mandages nest (na dem Sondach Exaudi, 29. Mai, also 30. Mai 1446) gekofft eyn koe van dem Wecker vor Espenlo und dey koke geslagen vor 1 mark.“ Der Wecker hatte also eine Kuh für die Hofhaltung des Schlosses Neuhaus geliefert. Die Reihe der Besitzer beginnt mit Bories Wecker vor den Espenschlingen, der 1654/55 starb, und dessen Frau, die 1675 begraben wurde. Die Hoferbin Katharina heiratete 1655/56 Johann Solleblas, gen. Balsmeyer. Erbe wurde der Sohn Otto, der 1687 Elisabeth Renneke zur Frau nahm. Deren Tochter Elisabeth Wecker hielt 1721 Hochzeit mit Heinrich Gieseke, der nach ihrem Tod 1729 mit Elisabeth Düsterhus eine zweite und 1752 mit Maria Elisabeth Ramselmeyer eine dritte Ehe einging. Er starb 1759 und seine Witwe heiratete 1759 Ferdinand Schmale, einen Verwandten des Pfarrers in Hövelhof. Der Sohn Joseph Wecker aus dritter Ehe, geb. 1757, holte sich 1778 Angela Maria Jägerkrüger aus Stukenbrock auf den Hof, die nach Josephs Tod 1781 Konrad Fockel aus Stukenbrock heiratete. Auch dieser ging noch zwei weitere Ehen ein. Konrad Wecker erbaute mit seiner zweiten Frau Maria Thoedora Rekker (Reker aus Neuhaus) 1782 (1787?) ein neues Haus, wie die Inschrift am Torbogen berichtet. Der Sohn aus der zweiten Ehe, Ferdinand, geb. 1788, war gleichfalls dreimal verheiratet. Der Sohn dritter Ehe, Jodocus Georg, nahm 1864 Elisabeth Kulenbusch aus Dorfbauerschaft zur Frau. Um 1900 kam der Mediziner Dr. Krukemeier in den Besitz des Hofes. Durch die Flurbereinigung wurde die Familie Beringmeier vom Hof Güth in Steinhorst Besitzer des Weckerhofes.
Quelle: 700 Jahre Ostenland Thom Hope